Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit zukünftig für Unternehmen?
Neben dem Einfluss auf das Image eines Unternehmens und dem gesellschaftlichen Druck spielt die positive und negative Incentivierung durch staatliche Stellen und der damit verbundene Kostendruck eine immer größere Rolle in Sachen Nachhaltigkeit.
Ein Beispiel für eine solche rechtliche Regelung ist etwa der europäische Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), ein europäischer Einfuhrzoll auf CO2-Emissionen. Er soll verhindern, dass energieintensive Industrien mit hohen Treibhausgasemissionen ihre Produktion in Länder verlagern, deren klimapolitische Standards niedriger sind als in der Europäischen Union. Darüber hinaus wird die Gesamtmenge an EU-ETS-Zertifikaten, die Unternehmen ein begrenztes Kontingent an Emissionsrechten gewährt, in periodischen Abständen reduziert. Damit ist nachhaltiges Handeln längst kein Wettbewerbsvorteil mehr, sondern schlichte Notwendigkeit.
Was ist eine Zero Emission Company?
Die Zero Emission Company (ZEC) verfolgt das Ziel, rundum treibhausgasneutral zu wirtschaften und keinen Beitrag zum Menschen gemachten Klimawandel zu leisten. Nachhaltiges Handeln wirkt langfristig. Auf dem Weg zur Zero Emission Company sind die drei Handlungsfelder entscheidend:
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Nachhaltige Lieferketten (Green Supply Chain)
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Grüne Fabrik (Green Factory)
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Grünes Produkt (Green Product)
Unsere Kundinnen und Kunden unterstützen wir auf dem Weg zur Zero Emission, denn diese Strecke ohne Vorerfahrung zu meistern kann schwer sein.
Green Supply Chain
Supply Chain Management wird zum Wettbewerbsvorteil. Selbst wenn Ihre Lieferketten bereits effizient und zeitlich optimiert sind, tragen Warentransporte wesentlichen zum globalen Carbon Footprint bei. Neben der Kosteneffizienz und Resilienz, ist damit die Nachhaltigkeit ein weiterer Erfolgsfaktor von stabilen Lieferketten.
Mit Blick auf nachhaltige, grüne Lieferketten stehen Unternehmen vor einer Vielzahl von Herausforderungen:
- Neue rechtliche Anforderungen (wie das Lieferkettengesetzt)
- Fehlende Standardisierung und Marktreife von neuen Lösungen und Technologien
- Steigende Kosten für Ressourcen
- Fehlende Transparenz und Nachverfolgbarkeit der Lieferkette
Unternehmen müssen ihre Prozesse entlang ihrer globalen Lieferketten eingehend analysieren. Nur mit einer umfassenden Analyse des globalen Liefernetzwerks können Handlungsfelder identifiziert und Potenziale abgeschätzt werden.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist es, sich einen Überblick zu aktuellen und künftigen gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verschaffen, um den gesetzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht zu werden. Hier gilt es insbesondere Prozesse frühzeitig anzupassen und eventuelle Übergangsfristen nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.
Es gilt dann eine Vision für die Green Supply Chain auszuarbeiten sowie Maßnahmen zur CO2-Reduzierung abzuleiten.
Green Factory
Die Green Factory repräsentiert nicht nur eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen (wie steigende Energiepreise oder neue Auflagen und Richtlinien), sondern gestaltet maßgeblich die Zukunft der Produktion. Die Integration von regenerativen Energien und die geschickte Vernetzung, die nahezu treibhausgasneutrale Produktion ermöglichen, ermöglichen die Steigerung der Nachhaltigkeit während gleichzeitig Kosten reduziert werden können. Der Fokus der Green Factory liegt auf ökologischen Prozessen und hoher Ressourceneffizienz.
Im Falle einer Skalierung stehen Unternehmen vor der strategischen Entscheidung zwischen dem nachhaltigen Neubau (Green Greenfield) oder der Transformation bestehender Fabrik- und Produktionsstrukturen (Green Brownfield). Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und die richtige Wahl hängt von individuellen Gegebenheiten ab. Eine umfassende Planung wird dabei entscheidend, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie, die Bilanzierung von CO2-Emissionen und die Umsetzung von Energieautarkie.
Der Erfolg einer Green Factory basiert auf einem strukturierten Stufenplan, der von der Analyse über die Bilanzierung, Zieldefinition, Umsetzungsmaßnahmen bis zur kontinuierlichen Verbesserung reicht. Dabei spielen Standortwahl (lesen Sie mehr dazu hier), ein durchdachter Masterplan und eine detaillierte Planung eine zentrale Rolle.
Green Product
Wir stehen vor der Herausforderung nachhaltige Strategien im Umgang mit Ressourcen zu entwickeln. Dies betrifft insbesondere die Reduzierung von Treibhausgasemissionen von Produkten. Relevant für die Betrachtung des Carbon Footprints eines Produktes ist dessen gesamter Lebenszyklus: von der Herstellung über die Benutzung bis hin zur Entsorgung bzw. Weiterverwertung. Diesen Footprint zu optimieren bietet Unternehmen sowohl große Chancen als auch Herausforderungen.
Für Unternehmen ergeben sich drei Handlungsfelder:
- Überprüfung der Ausgangssituation in der Produktion: Wie prozess-, material- und energieeffizient ist ihre Produktion aktuell? Und welche Potenziale und Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen lassen sich ableiten?
- Darüber hinaus gilt es Produktideen und -design im Rahmen eines Product-Lifecycle-Engineerings zu bewerten. In einer Kreislaufwirtschaft sollen wirtschaftliche Aktivitäten von Material- und Energieverbrauch entkoppelt werden. Dies erfordert minimale Abfallproduktion und maximale Ressourcennutzung. So kann der Carbon Footprint von Produkten optimiert werden.
- Und auch der Einkauf muss Dekarbonisierung im Blick haben: etwa in dem im Rahmen der Lieferketten Datentransparenz über die Emission von Treibhausgasen geschaffen wird und Angebote auf dieser Basis verglichen werden.
Mit Ingenics Consulting zur Zero Emission Company
Was sind die wesentlichen Schritte zur Treibhausgasneutralität?
Unternehmen sollten damit beginnen sich die folgenden Fragen zu stellen:
- Wo liegen die Hauptursachen für CO2-Emissionen?
- Wie kann Verschwendung vermieden und Potenzial entdeckt werden?
- Mit welchen Maßnahmen lässt sich der CO2-Fußabdruck entscheidend beeinflussen?
Basierend auf dieser Definition der Ausgangssituation kann dann ein Masterplan entwickelt werden, um die Schritte hin zu einer Zero Emission Company in vernünftiger Abfolge und mit angemessenen Kosten über die kommenden Jahre umsetzen zu können.
Auf dem Weg zur Zero Emission Company erwarten Sie zahlreiche Meilensteine, die ohne Vorerfahrung schwer zu erreichen sind. Unsere Beraterinnen und Berater helfen Ihnen, diese Strecke zu meistern.
Bei Ingenics Consulting beschäftigen wir uns bereits seit 30 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit: Und zwar in Form von Lean Philosophien, weil Lean auch immer etwas mit Vermeidung von Verschwendung zu tun hat und damit, Wertschöpfungssysteme möglichst nachhaltig aufzustellen:
Sie wünschen sich mehr Informationen zur Zero Emission Company oder grünen Produkten, Fabriken und Lieferketten?
Dann laden Sie unseren Leitfaden zur Zero Emission Company herunter, besuchen Sie unseren Ingenics Blog zum Thema Nachhaltigkeit oder nehmen Sie direkt Kontakt zu mir auf (durch Klick auf untenstehendes Bild):