Im Grunde dreht sich dabei alles um die folgenden drei strategischen Fragen:
- Wo steht das jeweilige Unternehmen heute?
- Wo will es hin?
- Und wie sieht die optimale Gestaltung der neuen Arbeitswelten für das gesamte Unternehmen – oder auch nur für einzelne Teams, Abteilungen und Bereiche – aus?
Übergeordnete Handlungsfelder: Mensch, Ort und Digitalisierung
Aus den jeweiligen Antworten ergeben sich erfahrungsgemäß drei übergeordnete Handlungsfelder: Mensch, Ort und Digitalisierung. Die einzelnen Handlungsfelder sollten jedoch nicht isoliert betrachtet werden, sondern am besten individuell und flexibel miteinander vernetzt. Nur so kann eine zukunftsfähige Infrastruktur und Unternehmenskultur geschaffen werden, in der sich alle Mitarbeitenden rundum wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten.
Ein entscheidender Faktor im Handlungsfeld „Mensch“ ist deshalb zum Beispiel die Tätigkeitsanalyse der einzelnen Mitarbeitenden und Teams. Zentrale Aspekte wie die Ausübung der eigentlichen Kerntätigkeit, die Kollaboration bzw. der Austausch untereinander, die Möglichkeiten zur Konzentration und zum Rückzug sowie die Zeit für übrige Tätigkeiten wie Besprechungen oder Schulungen sind dabei individuell zu berücksichtigen.
Im Idealfall sollte es in jedem Unternehmen tätigkeitsbezogene Arbeitsbereiche geben
Aus den Ergebnissen der Tätigkeitsanalyse lassen sich dann im Handlungsfeld „Ort“ die jeweils optimalen räumlichen Strukturen, Standards und Arbeitsplatzkonzepte ableiten. Im Idealfall sollte es in jedem Unternehmen tätigkeitsbezogene Arbeitsbereiche geben, die allen Mitarbeitenden passend zur aktuellen Tätigkeit und Stimmung jederzeit zur Verfügung stehen. Das heißt konkret: Will ich konzentriert arbeiten, ziehe ich mich in einen der Konzentrationsräume zurück. Für ein Brainstorming gehe ich in den Kreativraum. Zum Telefonieren nutze ich eine Telefonbox. Und wenn ich Austausch suche, gehe ich in die Kommunikationslounge oder in die Cafeteria.
Wie viele und welche tätigkeitsbezogenen Arbeitsbereiche es letztendlich gibt, kann ebenso wie deren Ausstattung und Größe je nach Branche und Unternehmen variieren. Selbst innerhalb eines Unternehmens gibt es je nach Abteilung, Team oder Bereich oftmals noch große Unterschiede. Beispielsweise ist der Projektraum einer Entwicklungsabteilung zumeist ganz anders gestaltet als derjenige der Controllingabteilung: Während die einen vor allem viel Platz für Materialien und Modelle brauchen, reicht den anderen in der Regel schon ein Laptop und ein Whiteboard.
Maßgeschneiderte Konzeption zukunftsfähiger IT-Lösungen
Abgerundet wird das Ganze schließlich durch das Handlungsfeld „Digitalisierung“ bzw. die maßgeschneiderte Konzeption zukunftsfähiger IT-Lösungen. Die virtuelle und die reale Welt müssen dabei intelligent und individuell zusammengeführt werden, um für jedes Unternehmen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Eine wichtige Rolle spielt dabei der sinnvolle Einsatz der neuen digitalen Hilfsmittel und Endgeräte. Überall dort, wo zum Beispiel digitale Boards, Laptops oder Tablets neu zum Einsatz kommen, müssen die Mitarbeitenden schnellstmöglich in der Lage sein, diese im Berufsalltag effizient zu nutzen.
Unternehmen und Mitarbeitende profitieren gleichermaßen
Für eine erfolgreiche Umsetzung der neuen Arbeitswelten in der Praxis ist neben der Infrastruktur allerdings auch die Unternehmenskultur bzw. der Change-Aspekt entscheidend. Die Erfahrung von Ingenics zeigt: Nur wenn im gesamten Unternehmen wirklich die Akzeptanz da ist, wird das Angebot der tätigkeitsbezogenen Arbeitsbereiche aktiv von den Mitarbeitenden aktiv genutzt. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass die Führungskräfte selbst mit gutem Beispiel vorangehen und die neue Unternehmenskultur täglich vorleben.
Schlussendlich profitieren die jeweiligen Unternehmen und ihre Mitarbeitenden gleichermaßen von der individuellen Gestaltung ihrer neuen Arbeitswelten. Denn mit dem Wohlfühlfaktor der Mitarbeitenden steigt deren Produktivität, Zufriedenheit und Motivation – und damit natürlich auch die Attraktivität als Arbeitgeber und die Effizienz des gesamten Unternehmens.