Transformationsfähigkeit gilt als der Schlüssel für Industrien, um sich zukunftssicher aufzustellen. Doch was heißt dies für die unternehmerische Praxis? Was ist Operations Transformation?
Operations Transformation beschreibt den Ansatz von der Funktionalstrategie bis zu deren wirksamen Umsetzung. Hier geht es darum, die richtigen Themenfelder zu identifizieren und zu bearbeiten. Das Ziel ist, den Operationsbereich so auszurichten, dass er einen maximalen Wertbeitrag auf die Gesamtstrategie des Unternehmens sicherstellt.
Dies sollte ein Unternehmen ja immer im Blick haben. Warum spielt die Konzentration auf den Operationsbereich heute dennoch eine ganz besondere Rolle?
Die Operations von heute sind technologisch anspruchsvoll. Hier spielen Digitalisierung, KI, Automatisierung und Vernetzung eine immer wichtigere Rolle. Hinzu kommen ein herausfordernder Arbeitsmarkt und der sich weltweit rapide verschärfende Fachkräftemangel. Spätestens mit dem Start der neuen US-Administration treten darüber hinaus externe Einflüsse durch geopolitische Verwerfungen, komplex vernetzte und damit zugleich fragile Lieferketten immer dramatischer hervor. Da sind derzeit viele Fragen offen. Fest steht, dass von Seiten eines Unternehmens die Beherrschbarkeit des Gesamtsystems ohne strukturierte Ansätze und Einbeziehung aller Hierarchieebenen schier unmöglich erscheint. Ein Chief Operations Officer (COO) muss sich also mit dem Thema ganzheitlich beschäftigen und für sich den richtigen Ordnungsrahmen finden, mit dem er die Ausrichtung und Steuerung seines Verantwortungsbereichs lang-, mittel- und kurzfristig sicherstellt.
Wie kann solch ein Ordnungsrahmen konkret aussehen?
Operations Transformation ist wie gesagt, ein ganzheitliches Konzept, das grundsätzlich in drei Abstufungen gedacht wird:
1. Operations Strategy: Hier werden die Handlungsfelder und deren grundsätzliche Ausrichtung bestimmt. Dies können Themencluster sein wie zum Beispiel das Netzwerk. Dazu gehören die Supply Chain genauso wie das Produktionsnetzwerk. Ein weiteres Cluster bildet die Technologie, also die Fertigungstechnologie und Automatisierung. Hinzu kommen der Mensch, Perfomance (Operational Excellence und Lean Management), Organisation und Nachhaltigkeit. Die Operations-Strategie zielt also auf das Big Picture des Unternehmens ab.
2.Operations Design: Es bearbeitet die konzeptionelle oder programmatische Ausrichtung der einzelnen Themen innerhalb der Themencluster. Also zum Beispiel die richtige Konfiguration des Produktionsnetzwerkes im Hinblick auf Werkeauslastung, Marktstrategie und Flexibilität.
3. Operations Execution: Sie beschäftigt sich mit der konkreten Umsetzung und der Implementierung der Maßnahmen, um das Operations Design im Produktionsprozess umzusetzen. Dies kann am Beispiel des Produktionsnetzwerkes die Standortstrategie eines Werkes umfassen, die sich mit dem richtigen Technologie-Setup im Werkeverbund positioniert.
Für welche Unternehmen kommt eine solche ganzheitliche Herangehensweise in Frage?
Da Operations Transformation von Umfang und Tiefe der Betrachtung skalierbar ist, ist das Thema für alle Unternehmen relevant. Den größten Benefit haben aber mit Sicherheit produzierende Unternehmen mit einem multinationalen Footprint, die gegebenenfalls divisional organisiert sind. Für sie kommt es ganz besonders darauf an, die langfristige Ausrichtung des Operationsbereich klar zu definieren und bei sich ändernden Rahmenbedingungen regelmäßig nachzujustieren.
Woran kann die erfolgreiche Umsetzung scheitern?
Wir sehen oftmals sehr starke Initiativen allein auf der Ebene des Operations Design, die sich zum Beispiel explizit mit Automatisierung oder Digitalisierung beschäftigen. Wenn diese standortbezogen gestartet werden, ist den Beteiligten meist gar nicht bewusst, welche Tragweite die Umsetzung unternehmensweit hat. Oft ist auch nicht klar, welche Veränderungen auch in Bezug auf die Systemarchitektur notwendig sind. Eine übergeordnete Ausrichtung und Einordnung im Rahmen der Operations Strategie sind unverzichtbar, sie sind relevante Erfolgsfaktoren.
Was muss ein Chief Operations Officer dabei im Blick haben?
Operations Transformation ist die Voraussetzung, dass der stetige Wandel, dem Unternehmen heute mehr denn je unterliegen, erfolgreich gelingt. Der COO eines Unternehmens braucht dazu einen klaren Fahrplan, wie seine Funktionalstrategie operationalisiert werden kann. Operations Transformation ist fortlaufender, stetiger Prozess, der immer abläuft. Die Operations Strategy wird in der Regel auf fünf bis zehn Jahre ausgelegt und rollierend überprüft und gegebenenfalls nachkalibriert. Die Erarbeitung von Konzepten und Programmen im Operations Design erfolgt im Horizont von zwei bis fünf Jahren. Die Operations Execution ist gewissermaßen zeitlos, hier geht es um die laufende Umsetzung.
Wie kann Ingenics Unternehmen bei Operations Transformation unterstützen?
Strategie und Performance Management sind Teil der DNA von Ingenics. Seit mehr als 40 Jahren setzen wir Planungs- und Transformationsprojekte in den wertschöpfenden Bereichen produzierender Unternehmen erfolgreich um. Wir verstehen, welche Wirkmechanismen aus dem Großen auf das Kleine einzahlen. Und genau darum geht es bei Operations Transformation. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.