Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH

Konzeption des neuen Logistik- und Kommissionierzentrums für Harro Höfliger Verpackungsmaschinen

Fit für die Zukunft nach Konzeption eines neuen Logistik- und Kommissionierzentrums

Dank ihrer beeindruckenden Innovationskraft ist die Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH so schnell gewachsen, dass die Infrastruktur des erfolgreichen mittelständischen Unternehmens nicht länger ohne weiteres angepasst werden konnte. Eingespielte manuelle Prozesse stießen an ihre Grenzen. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden haben Berater der Ingenics Consulting beispielhaft gezeigt, wie die erfolgreiche Neuausrichtung gestaltet werden kann.

Die wichtigsten Projektergebnisse und Ingenics Leistungen:
Kunde
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Branche
Ergebnisse
  • Erarbeitung einer praxisnahen Lösung die die Besonderheiten des Sondermaschinenbaus berücksichtigt (z. B. veränderliche und wachsende Stücklisten)
  • Konsolidierung der produktbezogenen Warenflüsse an einem Lagerort
  • Realisierung der 6R Methodik (richtiges Material, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Menge, am richtigen Ort, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten) als Logistikgrundsatz
  • Erarbeitung einer Anlieferungs- / Steuerungslogik für die Produktion

Die Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH war an einen kritischen Punkt gelangt: Das mittelständische Unternehmen war infolge seiner ausgeprägten Innovationskraft so schnell gewachsen, dass es nicht mehr damit getan war, die Infrastruktur sukzessive anzupassen. Zudem stießen die Kapazitäten und die eingespielten, häufig manuellen Prozesse am traditionellen Standort in Allmersbach im Tal (Rems-Murr-Kreis) an ihre Grenzen. Um den Betrieb und die Prozesse fit für die Zukunft zu machen, holte Harro Höfliger die Ingenics AG ins Boot. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelten die Berater eine überzeugende Lösung.

Eigentlich hatte Harro Höfliger erst vor kurzem eine zweite Montagehalle in Betrieb genommen. Durch das schnelle, nicht vorhersehbar starke Wachstum war man erneut an Kapazitätsgrenzen gelangt. Etablierte Prozesse, die jahrzehntelang das Rückgrat der Montage gebildet hatten, waren nun ebenfalls am Limit; am deutlichsten spiegelte sich die Problematik in der Logistik wider. Gleichzeitig wurde es immer schwieriger, das zweite Werk in Satteldorf termingerecht mit Teilen zu versorgen.

Trotz aller Anstrengungen und Provisorien ließ sich die Einzelteilfertigung in den angestammten Räumen nicht mehr ausweiten, sodass die Geschäftsführung nicht umhin konnte, die Errichtung eines neuen Fertigungs- und Logistikzentrums zu beschließen. Aufgrund der Dringlichkeit konnte die Variante eines Neubaus nicht in Erwägung gezogen werden. Alternativ suchte und fand man im nahe gelegenen Aspach eine geeignete Gewerbeimmobilie. Nun galt es, die inzwischen klare Vision der Geschäftsleitung pragmatisch umzusetzen und bei laufendem Betrieb ein tragfähiges und zukunftsorientiertes Logistikkonzept zu entwickeln, das ein künftig zu erwartendes Wachstum mit berücksichtigte, ohne vorab zu viele Investitionsmittel zu binden.

„Die Komplexität unserer Produkte veranlasst uns häufig dazu, intern auf einem hohen Detaillevel zu diskutieren. Mit der Einbindung von externen Spezialisten wollten wir deshalb sowohl einen Moderator für den Gesamtprozess als auch logistische Fachexpertise implementieren.“
Steffen Dengler, Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
damals Projektleiter Unternehmensentwicklung

Die Fabrik- und Logistikplanungsexperten von Ingenics erwiesen sich als ideale Partner, um die Lösung dieser anspruchsvollen Aufgabe zu entwickeln – nicht zuletzt weil sie von Anfang an darauf setzten, neben einer effizienten methodischen Vorgehensweise in der Logistikplanung auch die Mitarbeitenden in den Prozess einzubinden. Dies erwies sich als bedeutender Erfolgsfaktor, da bei Harro Höfliger produktbedingt nicht nur die offiziellen Prozesse, sondern auch laufende Sonder- und Einzelabsprachen wichtig sind. Gerade weil die technischen Lösungen extrem leistungsstark sind – vom vollautomatischen Montieren über das Befüllen bis hin zum Verpacken innovativer Produkte – spielt das zukunftsfähige Logistikkonzept eine entscheidende Rolle.

Um die Mannschaft auf die Neuerungen einzustimmen, wurden bereits beim ersten Analyseworkshop die Ist-Logistikprozesse gemeinsam dokumentiert. Dann wurde zusammengetragen, was die Betroffenen gerne optimiert hätten und das Teilespektrum im bestehenden Lager analysiert und klassifiziert. Auf dieser Basis war frühzeitig eine valide Hochrechnung auf die tatsächlichen Flächenbedarfe am neuen Standort möglich, die sich im Nachhinein als verblüffend realistisch erwies.

Nun entwickelten die Ingenics Logistikplaner einen praxisnahen Lösungsansatz für das Teilespektrum, bei dem die auftragsbezogen angelieferten Einzelteile nach Größenklassen und Baugruppen unterschiedlichen Lagersystemen (Standardkisten, Europaletten, Sondergrößen) zugeordnet wurden. Die neue Einlagerungsstrategie ist so flexibel, dass sie den Bedarfen in jeder Weise gerecht werden kann.

Seit das neue Logistik- und Kommissionierzentrum am Standort Aspach in Betrieb ist, versorgt es problemlos die zwischenzeitlich drei Montagewerke des Unternehmens. Auf der Grundlage des mittlerweile bewährten Gesamtkonzepts konnte zielgerichtet ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess entwickelt werden.