Thomas Built Buses, Inc.

Produktionssteigerung trotz Kostensenkung: Der amerikanische Schulbushersteller Thomas Built Buses fährt mit Ingenics zurück in die Erfolgsspur

Beim legendären amerikanischen Schulbushersteller läuft die Produktion effizienter als jemals bevor

Mit dem äußerst ehrgeizigen Ziel einer Produktionssteigerung von 25 Prozent bei einer gleichzeitigen Reduktion der „Hours per Unit“ (HPU) um fünf Prozent stellte der US-amerikanische Schulbushersteller Thomas Built Buses die Ingenics Corporation mit Hauptsitz in Atlanta, Georgia, vor eine echte Herausforderung. Sie wurde nicht nur mit großem Erfolg, sogar auch noch in Rekordzeit bewältigt.

Die wichtigsten Projektergebnisse und Ingenics Leistungen:
Kunde
Thomas Built Buses, Inc.
Branche
Ergebnisse
  • Identifizierung und Eliminierung von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten in allen Liniensegmenten
  • Line balancing aller Liniensegmente auf neue, reduzierte Taktzeiten
  • Logistikoptimierung nach Lean Prinzipien
  • Ermittlung einer potentiellen Reduktion der Durchaufzeiten von gesamt 353 min
  • Reduzierung der HPU ( hours per unit) um 9,7%

Ehrgeizige Ziele wie das einer Produktionssteigerung von 25 Prozent bei gleichzeitiger Reduktion der „Hours per Unit“ (HPU, Produktionsstunden pro Produkt einschließlich der Fertigungszeiten für Teile und Komponenten, Oberflächenbehandlung, Systemintegration bzw. Montage, Finish sowie der indirekten Stunden für Qualitätssicherung, Logistik und Instandhaltung) und damit einer deutlichen Kostensenkung provozieren die Berater der Ingenics AG – in diesem Fall ihrer US-Tochter Ingenics Corporation mit Hauptsitz in Atlanta, Georgia – zu Höchstleistungen.

Dennoch war die Vorgabe des Schulbushersteller Thomas Built Buses, einem Tochterunternehmen der Daimler Trucks North America LLC, des größten Herstellers von schweren Lkw in Nordamerika und führenden Herstellers von mittelschweren bis schweren Fahrzeugen, eine echte Herausforderung. Sie wurde mit großem Erfolg bewältigt. Was das Projekt so besonders anspruchsvoll und für alle Beteiligten zur Herausforderung machte, war, dass die Ziele am Hauptsitz des Unternehmens in High Point, North Carolina, bei laufendem Betrieb und ohne zusätzliche Investitionen erreicht werden sollten.

Tatsächlich gelang es dem Projektteam unter der Leitung von Andreas Heinzelmann, General Manager der Ingenics Corporation, Thomas Built Buses in nur sechs Monaten auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zu bringen und die erhoffte Produktionssteigerung bei gleichzeitiger Kostensenkung zu realisieren. Als hätte man sich das Motto des legendären Schulbusherstellers „Because every mile matters“ zueigen gemacht, wurde jedes noch so kleine Detail berücksichtigt. Am dringendsten, fanden die Berater um Andreas Heinzelmann schnell heraus, benötigte Thomas Built Buses professionelle Unterstützung im Projektmanagement, beim Line Balancing und bei der Optimierung der Logistik.

Als größte Herausforderung erwies sich der Umstand, dass es für Rohbau, Lackierung, Inneneinbau- und Exterieur-Montageumfänge, die alle in einem Gebäude stattfinden, keinerlei räumlichen Ausbaumöglichkeiten der Montagelinien gab. Die enorme – und immer noch wachsende – Variantenvielfalt verschärfte den Druck zusätzlich.

„Die Hours per Unit wurden um 9,7 Prozent reduziert, sodass das Ziel deutlich übertroffen wurde; der Werksleiter von Thomas Built Buses bestätigt, dass die Produktion effizient ist wie nie zuvor.“
Andreas Heinzelmann, Ingenics Corporation Atlanta
General Manager

So war schnell klar, dass die Ziele ausschließlich durch Prozessoptimierungen erreicht werden konnten, wobei die Neu-Austaktung der einzelnen Liniensegmente, die Optimierung der Arbeitsabläufe sowie die Umsetzung von Lean-Logistics-Prinzipien im Bereich der Materialversorgung im Fokus standen. Um eine ganzheitliche Betrachtung zu gewährleisten, wurden zunächst an allen Stationen der Liniensegmente halbtägige Observationen durchgeführt, deren wichtigstes Ziel es war, Verschwendungen aufzudecken. In den darauffolgenden Workshops wurden für alle identifizierten Probleme gemeinsam Lösungen entwickelt bzw. Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Umsetzungszeiträume (neu) definiert.

Die Fortschritte wurden im wöchentlichen Turnus auf Umsetzung und Wirksamkeit überprüft. Sehr gute Ergebnisse wurden aus dem Stand durch die Einrichtung neuer Vormontage- und Bereitstellerarbeitsplätze („Water-Spider-Arbeitsplätze“) erzielt, auf die – gemäß dem Line-Back-Verfahren – besonders zeitaufwändige und nicht wertschöpfende Tätigkeiten auslagert wurden. Für die Neu-Austaktung der Linien wurden die von Thomas Built Buses zur Verfügung gestellten IST-Arbeitszeiten und -inhalte je Station auf neue, reduzierte Taktzeiten umgestellt.

Abschließend wurden die Ergebnisse in gemeinsamen Workshops diskutiert und final verabschiedet. Um die Materialversorgung zu optimieren, wurden darüber hinaus neue Behälterstandards und -größen definiert sowie zwei getaktete Routenzüge und ein fahrerloses Transportsystem ausgeplant.

Durch konsequentes Projektmanagement konnte das Ziel der Produktionssteigerung termingerecht erreicht werden. Gleichzeitige wurden die Hours per Unit um 9,7 Prozent reduziert, sodass das Ziel deutlich übertroffen wurde. Der Werksleiter von Thomas Built Buses stellte fest, die Produktion sei effizient wie nie zuvor.