Supply Chain Management
Stabile Lieferketten als Wettbewerbsvorteil
Die geopolitischen Ereignisse der letzten Jahre haben das Beschaffungswesen grundlegend verändert. Ein rein kostengetriebenes Supply Chain Management spiegelt die wirtschaftliche Realität nicht länger wider. Angesichts anhaltender Multi-Krisen werden stabile und sichere Lieferketten, nachhaltig gestaltet und gestärkt durch digitale Transparenz und Risikomanagement, zum Wettbewerbsvorteil. Mit unserer Supply Chain Beratung unterstützen wir Sie auf dem Weg zu stabilen Lieferketten.
Was sind die Erfolgsfaktoren für eine stabile Lieferkette?
Eine stabile Lieferkette garantiert die Produktion, auch unter volatilen Rahmenbedingungen. Sie trotzt Störungen des globalen Warentransports, indem sie Frühwarnindikatoren identifiziert und sich vorausschauend und kontinuierlich an neue Rahmenbedingungen anpasst. Diese Fähigkeit bezeichnen wir auch als Supply Chain Resilienz.
Dafür müssen Unternehmen im Supply Chain Management Lieferfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Einklang bringen. Diese Herausforderung wird die Steuerung globaler Versorgungsnetze künftig prägen.
Lieferfähigkeit
Früher gingen Unternehmen im Beschaffungswesen von einer optimalen Lieferfähigkeit ihrer Lieferanten aus, bedingt durch den globalen Wettbewerb unter Zulieferern und Rohstoffanbietern. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieses Optimum langfristig nicht der Realität entspricht - man bedenke nur die Einschränkungen im Rahmen der COVID-19 Pandemie. In Zukunft gilt es stattdessen, Planung und Prozesse stärker gegen kurzfristig auftretende Störungen zu schützen und die Lieferantenstrukturen entsprechend anzupassen.
Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz stehen auch in Zukunft im Fokus des Beschaffungswesens. Ein globales Lieferantennetzwerk wird für Unternehmen künftig zum Kostentreiber, der durch strategisches Supply Chain Management optimiert werden muss. Allerdings kommen mit Nachhaltigkeit und Resilienz weitere Erfolgsfaktoren hinzu, sodass eine Balance gefordert ist. Es ist davon auszugehen, dass die bisherigen „Battles of Cost“ zunehmend von „Battles of Supply Chain“ abgelöst werden.
Nachhaltigkeit
Gesetzliche Vorgaben auf nationaler und EU-Ebene fordern hohe ökologische und soziale Standards entlang der Lieferkette (siehe z. B. das deutsche Lieferkettengesetz oder die europäische Corporate Sustainability Due Diligence Directive). Der Ausstoß an Treibhausgasen wird immer stärker limitiert und äußert sich auch in finanzieller Hinsicht über CO2-Preise. Dadurch wird nachhaltiges Handeln in den kommenden Jahren zur Voraussetzung, um wettbewerbsfähig und Teil einer Supply Chain zu sein.
Diese drei Faktoren sind in Zukunft die Grundpfeiler einer erfolgreichen Supply Chain Strategie und Basis jeder Supply Chain Optimierung. Sie bedingen sich gegenseitig. Änderungen eines Aspekts wirken sich unmittelbar auf die anderen beiden aus.
Wie kann die Resilienz von Lieferketten gesteigert werden?

Modernes Supply Chain Management bietet verschiedene Stellhebel und erste Schritte, um die Resilienz von Lieferketten zu steigern. Sie zahlen direkt auf die drei Erfolgsfaktoren Lieferfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ein.
Schwachstellen identifizieren durch Risikomanagement
Unter zunehmend volatilen Bedingungen müssen Schwachstellen und Abhängigkeiten innerhalb globaler Lieferketten identifiziert werden. Nur wenn Unternehmen diese kennen und Frühwarnindikatoren nutzen, sind sie in der Lage Risiken frühzeitig zu erkennen und bessere Entscheidungen zu treffen, um diese zu mitigieren. Ein Supply Chain Risk Management zu etablieren ist Voraussetzung für die Steigerung der Resilienz von Lieferketten.
Transparenz steigern und Potenziale im Netzwerk nutzen
In den meisten Unternehmen gibt es kaum übergreifende Kooperation in der Versorgungskette. Das größte Potenzial zur Steigerung der Supply Chain Resilienz liegt daher in Kunden-, Produzenten- und Lieferantennetzwerken: der Aufbau von strategischen Partnerschaften, etwa mit Blick auf Bedarfsmanagement und Liefertreue, sorgt für höhere Transparenz und Flexibilität. Dies erfordert aber ein Geben und Nehmen aller Beteiligten.
Komplexität beherrschen mit der Digitalen Supply Chain
Digitale Technologien machen die Komplexität vielschichtiger Lieferketten beherrschbar: Störungen im Beschaffungsnetzwerk, Optimierungspotenziale oder auch Verletzungen von Nachhaltigkeitsvorhaben können durch IT-Lösungen, Analytics und Big Data schneller erkannt werden. Voraussetzung für die Digitale Supply Chain ist eine hohe Datenqualität und ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Kunden, Produzenten und Lieferanten.
Catena X: Das Datenökosystem für die Automobilindustrie der Zukunft
Die digitale Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, dass die Zusammenarbeit von Automobilherstellern, Zulieferern sowie weiterer Partner durch verschiedene Datengrundlagen und Einzellösungen nur schwer möglich ist. Eine mögliche Lösung stellt Catena-X, das erste kollaborative und offene Datenökosystem dar.
Erfahren Sie hier, wie Ihr Unternehmen von Catena-X profitieren könnte.
Supply Chain Beratung: Wie kann Ingenics Sie unterstützen?
Ingenics vereint in der Supply Chain Beratung Strategie- und Umsetzungsstärke. Unsere Beraterinnen und Berater bringen langjährige Erfahrung aus dem Beschaffungswesen mit und verfügen sowohl über branchenspezifisches als auch Supply-Chain-übergreifendes Know-how für die Lösung Ihrer Probleme in der Lieferkette.
Unser Leistungsangebot im Bereich Supply Chain Management und Supply Chain Strategie beinhaltet unter anderem:
- Gestaltung, Bewertung und Optimierung von Liefernetzwerken in der Supply Chain (Bestände, Lieferanten-, und Beschaffungsstrategien).
- Entwicklung und Aufbau der notwendigen Organisationsstrukturen für SCM.
- Implementierung einer 360°-Bewertung von Supply Chain Risiken entlang der Versorgungskette samt Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken.
- Identifizierung des Kosten- und THG-Fußabdrucks in der Supply Chain.
- Identifikation und Optimierung von Steuerungsmechanismen eines End-to-End-Prozesses.
Referenzen
Wenn Sie sich fragen, ob wir der richtige Partner für Sie sind, schauen Sie sich die folgenden Referenzen an:
Entwicklung von Supply-Chain-Prozessen und SCM-Organisation (Maschinenbau)
- Entwicklung einer Supply-Chain-Strategie und Zielbild.
- Analyse und Clusterung von relevanten Teilefamilien (anhand Scoring-Modell).
- Anwendung und Bewertung der neuen Supply-Chain-Strategie.
- Entwicklung einer Umsetzungsstrategie und Roadmap.
Optimierung Produktions- und Supply-Chain-Footprint (Baumaschinen)
- Identifizierung von standortspezifischen Handlungsfeldern durch Assessments
- Entwicklung eines Zielbilds im Produktionsnetzwerk hinsichtlich Kapazitäten, Technologien und notwendiger Sourcing-Konzepte
Entwicklung von Maßnahmen für eine resiliente Logistik (OEM Automotive)
- Outside-In-Sicht zu Erfolgsfaktoren einer resilienten Logistik.
- Aufzeigen von Best Practices und der notwendigen Erfolgsfaktoren.
- Ableiten von Potenzialfeldern und Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Resilienz in der Supply Chain.
N-Tier Supply Chain Steuerung (Electronics)
- Aufbau und Bewertung des Zielbilds für die zukünftige Steuerung der Supply Chain.
- Definition des Vorgehensmodells zur Entwicklung eines Monitoring- und Steuerungskonzepts des Liefernetzwerkes (n-Tier).
- Bewertung und Auswahl von geeigneten Software-Tools für n-tier Monitoring.