1 Analyse
Im ersten Schritt ermitteln Unternehmen alle von ihnen verursachten (direkten und indirekten) Emissionen über Messungen oder Emissionsfaktoren. Aus Sicht der Fabrikplanung liegt der Schwerpunkt auf den prozessbedingten Energiebedarfen in der Produktion. Dazu werden erhobene Energiedaten in die Planungs- und Optimierungsmethode „Wertstrom“ integriert. So können Führungskräfte große Energieverbraucher im Produktionsprozess identifizieren und sich im Projekt (außer auf die Prozessoptimierungen) stärker auf die Energieeffizienz konzentrieren.
2 Bilanzierung
Die analysierten Emissionen werden aufgeteilt, nach den drei Scopes des weltweit anerkannten „Greenhouse Gas Protocol“ auf Jahresbasis bilanziert und standardisiert dokumentiert. Die Bilanz vermittelt einen Überblick über die Schwerpunkte der verursachten Emissionen und zeigt die wichtigsten Handlungsfelder auf. Darüber hinaus liefert die initiale Bilanzierung Referenzwerte, an denen Unternehmen den Erfolg künftiger Maßnahmen messen können.
3 Zieldefinition
Zu Beginn der Konzeptionierung entsteht eine Nachhaltigkeitsvision, die den Zielzustand beschreibt und eine Entwicklungsrichtung vorgibt. Darauf aufbauend können Unternehmen strategische Ziele festlegen und realistische zeitliche Reduktionsziele ableiten, die unter anderem prognostizierte technologische Weiterentwicklungen sowie gesetzliche Vorgaben berücksichtigen.
4 Umsetzungsmaßnahmen
Als Nächstes werden zielgerichtete Maßnahmen festgelegt, die entsprechend ihrer Wirksamkeit und Machbarkeit zum richtigen Zeitpunkt in die langfristige Strategie eingebunden werden. Dies stellt eine systematische Reduzierung von Emissionen sicher.
5 Nachweis der Verbesserung
Für eine qualifizierte Bewertung von Aufwand und Nutzen müssen Unternehmen durchgeführte Optimierungen maßnahmenbezogen nachweisen können – wobei nicht in jedem Fall sofort ein monetärer Vorteil entsteht. Denkbar ist, dass es bei einigen Maßnahmen vorerst nur um den Nachweis der Machbarkeit geht und der prognostizierte Nutzen erst zeitlich versetzt erschlossen wird.
6 Kontinuierliche Verbesserung
Nach Abschluss der Dokumentation endet die Projektarbeit. Die Entwicklung einer Grünen Fabrik ist jedoch ein stetiger Prozess, der kontinuierlich verbessert wird. Ist der Green-Gedanke im Bewusstsein der Mitarbeitenden verankert, gilt es, die angestoßenen Verbesserungen in Standards zu überführen.
Weitere Einblicke, wie sich Fabriken, Unternehmen und die Supply Chain nachhaltiger gestalten lassen liefert das Ingenics Magazine "Nachhaltige Unternehmensnetzwerke".