Im Zentrum der Zero Emission Company steht das Greenhouse Gas Protocol (GHG, Treibhausgasprotokoll). Dabei handelt es sich um eine transnationale Standardreihe zur Bilanzierung von THG-Emissionen und zum dazugehörigen Berichtswesen. Es werden drei Bereiche (Scopes) unterschieden, denen Emissionen zugeordnet werden: direkte, d. h. intern entstehende, Emissionen (Scope 1), indirekte Emissionen aus extern erzeugtem und eingekauftem Strom, Dampf, Wärme und Kälte (Scope 2) und alle sonstigen indirekten Emissionen, darunter die aus Herstellung und Transport eingekaufter Güter, aus Verteilung und Nutzung eigener Produkte, Entsorgung von Abfällen und Geschäftsreisen (Scope 3).
In Deutschland ist die Industrieproduktion für rund 20 Prozent der THG-Emissionen (Scope 1) verantwortlich. Zu berücksichtigen sind darüber hinaus indirekte THG-Emissionen durch den Energieverbrauch der Fabrik (Scope 2) und die Scope-3-Emissionen der vor- bzw. nachgelagerten Lieferketten. Fabrikstrukturen bieten über die Einwirkung auf die Gebäudesubstanz, die energetische Effizienz sowie die Verlängerung der Nutzungszyklen die Möglichkeit, auf die THG-Bilanz einzuwirken.
Für Unternehmen ergeben sich daraus drei entscheidende Handlungsfelder im Countdown zur Zero Emission Company:
03 Green Product
Produkte mit einem möglichst geringem Carbon Footprint (die sich auch in Sachen Profitabilität) sowie eine klimaneutrale Produktion innerhalb einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft (Reduce, Recycle, Reuse).
02 Green Factory
Eine Fabrik, die durch die Kombination aus regenerativen Energien, smarter Vernetzung und gesteuerter Stromnachfrage fast vollständig treibhausgasneutral produziert.
01 Green Supply Chain
Produzierende Unternehmen, die den Weg zur Zero Emission Company sinnvoll gestalten wollen, müssen dieser Mehrdimensionalität mit Hilfe eines ganzheitlichen Konzeptes gerecht werden. Der Countdown läuft.