Green Product: Nachhaltige Produktion als Schlüssel für die grüne Zukunft
Green Products, die während der Herstellung, Nutzung und Entsorgung möglichst wenig Einfluss auf die Umwelt nehmen, sind für die Industrie künftig unverzichtbar. Schließlich sorgen gesetzliche Hebel zum Klimaschutz, wie die CO2-Steuer sowie Bonus-Malus-Systeme dafür, dass sich hohe Treibhausgasemissionen und mangelnde Nachhaltigkeit direkt auf die Kosten auswirken. Wir helfen Ihnen, die Umwelteinflüsse Ihrer Produkte über den kompletten Lebenszyklus zu messen und daraus die richtigen Schlüsse für Bereiche wie Einkauf, Produktionsstrategie und Recycling zu ziehen.
Was ist ein Green Product?
Ein Green Product ist ein nachhaltig hergestelltes Produkt mit minimiertem CO2-Fußabdruck, einer optimierten, auf Dekarbonisierung ausgerichteten Lieferkette und idealen Recycling-Eigenschaften. Im Kern geht es darum, Produkte auf den Markt zu bringen, die während der Herstellung, Nutzung und Entsorgung möglichst wenig Einfluss auf die Umwelt nehmen.
Für ein Green Product benötigt Ihr Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz, der Produktionssystem und -strategie, die eingesetzten Rohmaterialien, aber auch die Umwelteinwirkungen während der Produktnutzung und -entsorgung (inklusive geeigneter Recycling-Konzepte) in den Fokus nimmt. Weitere Hebel sind beispielsweise
- innovative Designs, mit denen Sie knappe Rohstoffe bewusst einsetzen und die Umweltbilanz während der Nutzung verbessern können,
- die eingesetzte (Primäre-) Energie am Standort sowie
- die verfügbare Produktionstechnik.
Warum ist die Herstellung grüner Produkte wichtig?
Gelingt es Unternehmen nicht, ihre Produkte „grün“ und „umweltfreundlich“ zu gestalten, wirkt sich das künftig unmittelbar auf ihre Profitabilität aus. CO2-Ausstöße führen über den Europäischen Emissionshandel (ETS) schon heute zu höheren Kosten. Diese Entwicklung wird durch den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU in den kommenden Jahren verstärkt.
Nachhaltigkeitsziele in den frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses zu berücksichtigen, ist mittelfristig also bereits aus Kostengründen wichtig. Darüber hinaus sprechen noch weitere Vorteile dafür, Produktionssysteme auf die Herstellung von Green Products auszurichten:
- Transparenz: Green Products und eine nachhaltige Produktion ermöglichen eine fundierte Bewertung sämtlicher Nachhaltigkeitsaspekte bei der Produktherstellung. Es entsteht eine ganzheitliche Grundlage für die Verbesserung von Umwelteinwirkungen.
- Auskunftsfähigkeit: Lieferanten, die am Markt bestehen wollen, müssen in der Lage sein, ihre Umweltbilanz gegenüber Kunden zu kommunizieren.
- Außendarstellung: Hersteller (gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Zulieferer) können sich mit Green Products positiv von ihren Konkurrenten abgrenzen.
- Chancen am Markt: Die steigende Nachfrage nach Green Products erlaubt es Anbietern, die Dekarbonisierung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit priorisieren, ihre Marktanteile zu erhalten und ggf. zu erhöhen.
Ist Ihr Unternehmen bereit für den Carbon Border Adjustment Mechanism?
Der Carbon Border Adjustment Mechanism der EU ist ein neues Regularium für die Einfuhr von Produkten aus CO2-intensiven Industrien. Ob Ihr Unternehmen für die Umsetzung des CBAM bereit ist, finden Sie mit unserer Checkliste „CBAM Readiness“ heraus. Das Dokument hilft Ihnen, die mit der neuen EU-Verordnung verbundenen Pflichten und Aufgaben zu erfüllen. Bei Fragen können Sie sich auch jederzeit direkt an uns wenden!
Wie entwickeln Unternehmen ein Green Product?
Eine Grundvoraussetzung für Green Products ist ein nachhaltiges Produktionssystem. Das genügt allerdings nicht. Für die Planung und Herstellung eines Green Products benötigen Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie, die Aspekte wie eine treibhausgasneutrale Produktion, Kreislaufwirtschaft und Recycling fest in Ihrer Gesamtstrategie verankert. Dafür müssen Sie alle Hebel identifizieren, mit denen Sie in Ihrer Organisation Treibhausgase reduzieren können.
Bewährt hat sich in diesem Kontext das Product Life Cycle Engineering. Mit diesem Ansatz kann Ihr Unternehmen einerseits die Nachhaltigkeitsperformance eines Produktes über den gesamten Produktlebenszyklus messen. Andererseits entsteht damit eine Übersicht über die Kosten, die Sie für ein nachhaltiges Produkt investieren müssen.
Ein Green Product erfordert cross-funktionale Ansätze, die Bereiche wie Produktentwicklung, Herstellungsverfahren und Materialeinkauf berücksichtigen. Im Fokus stehen insbesondere der Produktentwicklungsprozess und das Produktionssystem. Dazu müssen sich Ihre Teams möglichst früh mit Themen wie alternativen Materialien, innovativen Designs oder der Verfügbarkeit von Rohstoffen befassen. Nur so können Sie Umwelteinwirkungen sowohl während der Herstellung und Lebenszeit als auch nach Ende der Nutzungsdauer dauerhaft reduzieren und Rohstoffe im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft der Wiederverwertung zuführen (Reduce, Re-Use, Recycle).
Nutzungsphase und Entsorgung nicht vernachlässigen
Nachhaltigkeitsziele sollten sich nicht nur auf die Produktion konzentrieren. Bei einem Green Product geht es vielmehr darum, Produkte von der Herstellung bis zur Nutzungsphase und zum Recycling zu denken („Cradle to Cradle“). Gerade im Rahmen der Entsorgung bieten sich erfahrungsgemäß zahlreiche Möglichkeiten, Emissionen zu reduzieren und möglichst viele Ressourcen wiederzuverwerten (oder zumindest biologisch abzubauen). Im Rahmen der Entsorgung umweltgerecht mit Rohstoffen zu hantieren, kann ebenfalls zu hohen Kosteneinsparungen führen.
Wie hilft Ingenics Ihnen weiter?
Die Herstellung grüner Produkte erfordert eine ganzheitliche Perspektive. Eine Zero Emission Company basiert grundsätzlich auf drei Säulen:
- Green Supply Chain umfasst alle logistischen Aktivitäten der Lieferanten bis zum Kunden
- Green Factory betrifft die eigenen Produktionsgebäude auf Werksebene
- Green Product bezieht sich vor allem auf die Produktentwicklung, Herstellungsverfahren sowie den Materialeinkauf auf Produktebene
Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf dem Weg zum Green Product neben der Produktion auch auf Bereiche wie Entwicklung, Einkauf, Transport und Energiemanagement. Im ersten Schritt helfen wir Ihnen, die Umwelteinwirkungen von Produkten über deren Lebenszyklus hinweg zu bilanzieren (Sustainability Assessment Production und Product-Lifecycle-Engineering). Es entsteht eine Entscheidungstransparenz, die für eine kennzahlenbasierte, quantitative Bewertung der Produktnachhaltigkeit unabdingbar ist und die Berichtsfähigkeit gegenüber Kunden und Behörden sicherstellt.
Eine Status-quo-Analyse hilft unseren Beraterinnen und Beratern, gemeinsam mit Ihnen geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Umwelteinwirkungen zu definieren. An diesem Rahmen können Sie sich auf dem Weg zum Green Product orientieren. Anschließend unterstützen wir Sie dabei, Ihr Produktionssystem mit Blick auf die identifizierten Nachhaltigkeitspotentiale anzupassen. Dazu zählt auch, CO2-Reduzierung als Zielgröße in der Produktentwicklung zu etablieren (Design-to-CO2) und während der Konzeptphase mit den Produktkosten (Design-to-Cost) in Einklang zu bringen. So stehen Kosten und Nutzen in einem idealen Verhältnis.
Darüber hinaus unterstützen wir die Dekarbonisierung im Einkauf, indem unsere Beratende Unternehmen dabei unterstützen die Datentransparenz innerhalb der Lieferkette zu erhöhen, Emissionsreduktionen gemeinsam mit Zulieferern umzusetzen und ein Lieferanten-Assesment durchführen.
Ihre Vorteile im Überblick:
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Sie entwickeln mit uns eine nachhaltige, zukunftssichere Unternehmensstrategie, mit der Sie die Erwartungen von Gesetzgeber, Kunden und Stakeholdern erfüllen können.
Ganzheitlichkeit
Ganzheitlichkeit
Sie betrachten den gesamten Lebenszyklus des Produktes, vom Design bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwertung.
Entscheidungstransparenz
Entscheidungstransparenz
Sie erhalten alle Fakten, die für eine Bewertung der Produktnachhaltigkeit relevant sind.
Berichtsfähigkeit
Berichtsfähigkeit
Alle Informationen, die Kunden und Behörden benötigen, stehen bereit.
Sinnhaftigkeit
Sinnhaftigkeit
Maßnahmen, die Umwelteinwirkungen reduzieren können, unterziehen wir für Sie einer ausführlichen Kosten-Nutzen-Analyse.
Attraktivität
Attraktivität
Die Herstellung nachhaltiger Produkte hilft Ihrem Unternehmen im Wettbewerb um Kunden und Arbeitskräfte.
Anwendbarkeit
Anwendbarkeit
Wir entwerfen mit Ihnen Produkte und Prozesse, die möglichst gut zu Ihren aktuellen Rahmenbedingungen (bestehende Produkte, Produktgruppen und Produktionslinien etc.) passen.
Mehr über Nachhaltigkeit und Green Products erfahren
Sie haben Fragen über Themen wie „Green Produkt“ und "Nachhaltige Produktion" für die Industrie? Dann sprechen Sie uns gerne unverbindlich an!
Zero Emission: Ihr Weg zum treibhausgasneutralen Unternehmen
Wenn Sie mehr darüber lesen möchten, wie geeignete Konzepte für Handlungsfelder wie die Green Factory, Green Supply Chain und Green Product entstehen können, lohnt sich ein Blick in unseren Leitfaden „Zero Emission“. Darin finden Sie zahlreiche Tipps und Erklärungen, die Ihnen helfen, Ihr Unternehmen nachhaltiger zu gestalten.
Weitere Informationen darüber finden Sie außerdem in unserem Ingenics-Blog:
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