Welche Bedeutung hat Transparenz im Bereich Nachhaltigkeit für Unternehmen?
Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit sind ohne Transparenz in der Datenlage schwer umsetzbar. Um eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu reduzieren, muss ein Unternehmen zunächst seinen Status quo verstehen. Mithilfe unserer Berechnungen schaffen wir einen Ausgangspunkt, ein Basisjahr, von dem aus der Kunde die Reduktion der Treibhausgasemissionen vorantreiben kann. An diesem Punkt tun sich viele Unternehmen schwer. Manche wissen zum Beispiel nicht, inwiefern sie regulatorisch verpflichtet sind, Emissionen zu reduzieren. Sie handeln, weil sie von ihren Kunden unter Druck gesetzt werden. Daher war unser Ziel nie, einfach nur eine modulare Plattform aufzubauen, sondern Kunden ganzheitlich zu helfen. Das heißt, wir schaffen nicht nur Transparenz, sondern unterstützen auch bei der Planung und Umsetzung. Das ist ein kontinuierlicher Prozess.
Ergibt es aus Ihrer Sicht Sinn, wenn Unternehmen diese Transparenz weiterhin manuell erzeugen?
Mit Blick auf Regularien wie die EU-Taxonomie oder die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die seit Januar 2023 Gültigkeit besitzt, wird das in Zukunft schwieriger. Da Großunternehmen mittlerweile auch Nachhaltigkeitsaspekte in ihren Lieferketten überwachen müssen, sind mehr und mehr KMU von gesetzlichen Vorgaben betroffen, obwohl sie nicht selbst unter die Auskunftspflicht fallen. Das bedeutet, dass sehr viele Firmen die Einflüsse ihres Handelns auf Umwelt, Klima und Gesellschaft durchdeklinieren und darüber jederzeit verlässliche Aussagen treffen können müssen, nicht nur einmal im Jahr. Das ist die Basis für eine effektive Unternehmensführung, die schnell auf neue Entwicklungen reagieren kann, und die lässt sich auf manuelle Weise nur mit sehr viel Aufwand erreichen.
Welchen Mehrwert bietet die Software SMP Unternehmen, die sich im Bereich der Nachhaltigkeit verbessern wollen?
Aus meiner Sicht schaffen Unternehmen mit der SMP zwei Erfolgsfaktoren für nachhaltiges Handeln. Einerseits können sie damit ihre gesamte Lieferkette transparent darstellen. Es entsteht eine Transparenz über die wichtigsten Nachhaltigkeits-KPIs. Auswirkungen, die unternehmerisches Handeln auf die Umwelt, das Klima und soziale Aspekte hat, lassen sich zuverlässig berechnen und nachweisen, beispielsweise gegenüber Kunden, Investoren oder öffentlichen Stellen. Andererseits hilft die Plattform, Verbrauchsdaten automatisiert zu erfassen und die verursachten Emissionen schneller und einfacher zu berechnen. Das gilt sowohl für die Lieferkette auf Sendungsbasis als auch für den Corporate Carbon Footprint nach den Scopes 1 bis 3, die im Greenhouse Gas Protocol (GHG) definiert sind. Hier bewegen wir uns im Bereich der Prozessoptimierung, durch die automatisierte Erfassung über die Schnittstelle und das dezentrale Arbeiten, das mit der Plattform möglich wird.
Was raten Sie Unternehmen, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen?
Es bringt nichts, das Thema Nachhaltigkeit vor sich herzuschieben oder monatelang über Strategien zu diskutieren. Fangt mit den Daten an, die vorliegen, und versucht, euch kontinuierlich zu verbessern. Viele nehmen entsprechende Aktivitäten als Kostenblock wahr, dabei handelt es sich um Investitionen in die Zukunft. Nachhaltiges Handeln ist kein Wettbewerbsvorteil mehr, das war vielleicht noch vor zwei Jahren so. Es wird immer mehr zur Voraussetzung, um überhaupt noch am Markt bestehen zu können.
WAVES wurde 2019 mit der Vision gegründet, Nachhaltigkeit durch Digitalisierung sichtbar zu machen. Mit seiner Innovation, der cloud-basierten und TÜV-zertifizierten Sustainability Management Platform (SMP), bietet WAVES seinen B2B-Kunden die Möglichkeit, ESG-Indikatoren in einer ganzheitlichen Plattform zu generieren.